Oculus New York

 

Oculus New York City
Der wohl schönste und teuerste Bahnhof der Welt „Oculus“ direkt neben Ground Zero, wurde mit sieben Jahren Verspätung fertig und hat fast vier Milliarden Dollar gekostet.
Wie ein Vogel breitet der weiße Neubau neben den hohen Wolkenkratzern des neuen One World Trade Center seine Schwingen aus: „Oculus“ nennt sich die Verkehrsdrehscheibe, die den Zugang zu 11 U-Bahn-Linien in Lower Manhattan ermöglicht.
Die zentrale Halle ist 111 Meter lang und besteht aus einem riesigen Raum ohne einen einzigen Stützpfeiler.
In der New Yorker Presse wird die Gestalt des neuesten Verkehrsbaus in Manhattan gerne mit einem Tier verglichen: Für die einen ist der bauchige Bahnhof „Oculus“ ein Gürteltier oder Truthahn. Auf andere wirkt das Gebäude mit seinen beiden weit ausragenden Dächern wie der Vogel Phönix oder ein Adler, der gleich abheben wird.
Der Vergleich mit dem mythischen Vogel Phönix begründet sich auch durch die symbolträchtige Lage des Bahnhofes, denn der weiße Bau wurde auf dem Gelände der Doppeltürme des ehemaligen World Trade Center errichtet, die bei den Anschlägen am 11. September 2001 zerstört wurden. Auch der unterirdische Bahnhof des PATH-Trains, der Manhattan mit den Vororten in New Jersey verbindet, wurde in Mitleidenschaft gezogen und damals geschlossen.
Erst 2006 begannen die Überlegungen, wie der dazugehörige Bahnhof gestaltet werden soll. Die Wahl fiel auf einen Entwurf des spanischen Architekten Santiago Calatrava, der bereits mit spektakulären Bahnhofsbauten in Lyon, Lüttich-Guillemins und Zürich-Stadelhofen bekannt geworden war.

In den vergangenen 8 Jahren entstand zwischen den Türmen 2 und 3 des neuen One World Trade Center ein überirdisches Bahnhofsgebäude aus Stahl und Glas: das Auge, auch „Oculus“ genannt. Der transparente Bau zwischen Church und Greenwich Street hat auch eine Verbindungsfunktion zum 9/11 Memorial. Auf den Ebenen darunter liegen die Bahnsteige mehrerer U-Bahn-Linien und des PATH-Train. Auch gehört eine Shopping Mall mit zusammen 35.000 qm Verkaufsfläche zu dem Komplex.
Textquelle auszugweise Stern

Architektur:

Santiago Calatrava Valls