Collège Simone Veil, Lamballe, Frankreich
Das College in Lamballe wurde für 820 Studenten geplant und besteht aus zwei separaten Gebäuden: Ein langer, geradliniger Quader
ruht auf einem sanft geschwungenen Sockel, der sich harmonisch in die in die Silhouette der sanften Hügelketten einfügt. Der weit gespannte Kreisbogen des komplett verglasten Sockelbaus umfasst
die Eingangshalle, den überdachten Pausenhof, die Sonderklassen, einen Mehrzweckraum und die Kantine. Er schirmt den Schulhof von der stark befahrenen Umfahrung Lamballes ab, definiert die
Freiräume und fokussiert den Blick Richtung historisches Stadtzentrum.
Der zweigeschossige Riegel enthält die 19 Stamm-, Sonder- und Fachklassen. Die Klassen mit weiten Blicken in die Umgebung werden durch vertikal versetzte Lufträume und darüber gespannte Brücken
zusammengebunden. An den Südost- und Nordwestfassaden steuern vertikale und horizontale Holzelemente die Lichtversorgung und Beschattung. Ein gebäudehohes, lichtdurchflutetes Atrium kontrastiert
die große Kompaktheit des Gebäudes.
Die Materialwahl respektiert die Umwelt ebenso wie die Forderung nach Langlebigkeit und niedrigen Erhaltungskosten. Beton im Erdgeschoss gewährleistet die nötige Robustheit, die Obergeschosse
wurden aus Betonfertigteilen und Holz errichtet. Mit dem College in Lamballe gelang es, das sehr normierte Raumprogramm französischer Schulen strikt umzusetzen, ohne die räumliche Großzügigkeit
einzuschränken.
Texte: Dietrich / Untertrifaller Architekten
Bauherr: Conseil Départemental des Côtes d’Armor
Architektur: Dietrich | Untertrifaller mit Colas Durand
Projektleitung: Gerhard Pfeiler, Christina Kimmerle
Ort: F-22400 Lamballe, Rue de Dahouet
Bauzeit: 2016 - 2018
Fläche: 9.000 m² SU
Partner
Statik Beton: Espace Ingénierie, Saint-Brieuc
Statik Holz: QSB, Lannion
Haustechnik, Bauphysik: Thalem Ingénierie, Bruz
Kosten: M2C, Lamballe
Akustik: Acoustibel, Chavanne
Alle Fotos sind urheberrechtlich geschützt.